Weiterer Breitbandausbau in der Gemeinde Abtsgmünd
icon.crdate01.08.2024
Die ersten Überlegungen für den Breitbandausbau über das Förderprogramm „Weiße Flecken“ begann in Abtsgmünd bereits schon 2019, obwohl dies keine Pflichtaufgabe der Kommunen ist. Da sich aber die privaten Telekommunikationsanbieter vor allem auf große Ballungsgebiete konzentrieren, übernahm die Gemeinde die Verantwortung für den flächendeckenden Glasfaserausbau in Abtsgmünd.
Die ersten Überlegungen für den Breitbandausbau über das Förderprogramm „Weiße Flecken“ begann in Abtsgmünd bereits schon 2019, obwohl dies keine Pflichtaufgabe der Kommunen ist. Da sich aber die privaten Telekommunikationsanbieter vor allem auf große Ballungsgebiete konzentrieren, übernahm die Gemeinde die Verantwortung für den flächendeckenden Glasfaserausbau in Abtsgmünd.
Für das weitläufige Bauprojekt wurde das Gemeindegebiet im Rahmen des Förderprogramms „Weiße Flecken“ in fünf Gebietscluster aufgeteilt. Dies ermöglicht eine parallele Bauausführung durch mehrere Firmen und somit einen schnelleren Baufortschritt. Im Gemeindegebiet besitzen über 2.900 Haushalte einen Telekommunikationsanschluss. Von diesen sind bereits rund 700 gigabitfähig, d. h. sie haben eine Bandbreite von mindestens einem Gbit/s. 800 Haushalte bekommen im Rahmen des Förderprogramms „Weiße Flecken“ (Bandbreite unter 30 Mbit/s) einen Glasfaseranschluss. Rund 1.500 Haushalte sollen in den folgenden Programmen „Hellgraue Flecken“ (Bandbreite unter 100 Mbit/s) und „Dunkelgraue Flecken“ (Bandbreite unter 1 Gbit/s) erschlossen werden.
Am 28.06.2023 erfolgte nach sehr aufwendigen Vorbereitungen der erste offizielle Spatenstich für den lang erwarteten Breitbandausbau der Gemeinde Abtsgmünd im sogenannten Gebietscluster „Mitte“ in Hohenstadt. Dieser wurde erst durch das Förderprogramm „Weiße Flecken“ ermöglicht, das enorme Gelder für den Breitbandausbau im ländlichen Raum bereitstellt. Das ehrgeizige Projekt hat zum Ziel, rund 800 Haushalte in der großen Flächengemeinde mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen. Nur kurze Zeit später fanden drei weitere Spatenstiche für den Breitbandausbau in der Gemeinde statt.Im Gebietscluster „Nordwest" in Untergröningen, im Gebietscluster „Nord“ in Hinterbüchelberg und im Gebietscluster „Abtsgmünd“ starteten damit offiziell die Bauarbeiten.
Über das Förderprogramm „Weiße Flecken“ erhält die Gemeinde insgesamt 15,3 Mio. Euro an Fördergeldern für den Breitbandausbau. Die Gesamtkosten betragen fast 17 Mio. €. Dabei beteiligen sich der Bund mit 50 Prozent und das Land Baden-Württemberg mit 40 Prozent an der Finanzierung, während die Gemeinde den verbleibenden Kostenanteil mit 10 Prozent trägt. Wegen der enormen Investitionssummen mussten, nach der Bewilligung der jeweiligen Zuschussanträgen, sowohl die Planungs- als auch die Bauarbeiten jeweils europaweit ausgeschrieben werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, sind Tiefbauarbeiten auf einer Strecke von insgesamt 54 Kilometern erforderlich. 60 Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Die Tiefbauarbeiten in den „Weißen Flecken“ neigen sich langsam dem Ende zu, die Microrohre, die die Glasfaser aufnehmen, wurden in allen Clustern größtenteils schon verlegt und die entsprechenden Hausanschlüsse hergestellt. In einem nächsten Schritt müssen nun die Verteilerkästen mit der entsprechenden Technik versehen werden. Auch müssen in jedes Microrohr die Glasfaserkabel eingeblasen werden, die dann das schnelle Internet in die einzelnen Haushalte bringen werden. Im Sommer 2025 können die ersten Kunden, nach Abschluss eines entsprechenden Vertrages, dann das Glasfaserkabel auch tatsächlich nutzen. Bis Ende 2025 müsste das Projekt „Weiße Flecken“ abgeschlossen sein. Die bisherige Investitionssumme in das Projekt „Weiße Flecken“ beträgt sieben Mio. €.
Für die „Hellgrauen Flecken“ liegt der Gemeinde bereits ein Förderbescheid des Bundes in Höhe von 4,4 Mio. Euro und vom Land in Höhe von 3,5 Mio. Euro vor. Abtsgmünd hat noch rechtzeitig vor Programmstopp des Bundes die Antragsunterlagen eingereicht und hat hierdurch eine Zusage für die „Hellgrauen Flecken“ erhalten. Aktuell ist die Firma GEO DATA aus Westhausen, nach entsprechender europaweiter Ausschreibung, dabei, die Planungsunterlagen zu erstellen. Anschließend können die Bauarbeiten europaweit ausgeschrieben und vergeben werden. Hier ist mit einem Baustart 2025 zu rechnen.
Für die „Dunkelgrauen Flecken“ werden die Kosten auf rund 6,2 Mio. Euro geschätzt. Die bewilligten Förderbescheide liegen vor. Die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen wird gerade vorbereitet und in Kürze ausgeschrieben.
Somit werden in der Gesamtsumme rund 32 Mio. Euro in den flächendeckenden Breitbandausbau in der Gemeinde Abtsgmünd investiert.
Bürgermeister Kiemel betonte die Bedeutung des Breitbandausbaus für die Gemeinde. So sei dieser enorm wichtig, sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die örtlichen Unternehmen. Der Breitbandausbau werde die wirtschaftliche Entwicklung fördern, die Attraktivität der Gemeinde steigern und den Bewohnerinnen und Bewohnern neue Möglichkeiten eröffnen. Die Spatenstiche markierten den Beginn eines bedeutenden Infrastrukturprojektes, das die digitale Zukunft der Gemeinde Abtsgmünd maßgeblich prägen wird. Der Breitbandausbau wird in den nächsten Jahren weiter intensiv vorangetrieben, um die Internetversorgung in der Gemeinde zukunftssicher zu machen.