ART-Abtsgmünd startet am 2. Dezember im Schloss Untergröningen
icon.crdate30.11.2023
Die ART-Abtsgmünd, kurz ARTA zeigt vom 2. bis zum 17. Dezember im Schloss Untergröningen Kunst, die unmittelbar mit Abtsgmünd zu tun hat, die aus der ständigen Sammlung der Gemeinde stammt und die künftig regelmäßig einmal im Jahr von KiSS der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Die ART-Abtsgmünd, kurz ARTA zeigt Kunst, die unmittelbar mit Abtsgmünd zu tun hat, die aus der ständigen Sammlung der Gemeinde stammt und die künftig regelmäßig einmal im Jahr von KiSS der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
„Wir sind, was wir sammeln“ schrieb der Philosoph Boris Groys dereinst und sah Sammeln als Ausdruck unserer Persönlichkeit. Auch die Gemeinde Abtsgmünd sammelt Kunst. Im Vordergrund steht dabei das Schaffen der Abtsgmünder Künstlerinnen und Künstler sowie all jener, die im Rahmen der Kulturstiftungs-Ausstellungen ihre Werke in der Zehntscheuer gezeigt haben. Im Laufe der Jahre ist so eine beachtliche Sammlung von Kunstwerken entstanden.
Egal, ob die Arbeiten als Nachlass an die Gemeinde übergeben wurden, als Dauerleihgabe, als Geschenk oder ob sie nach einer Ausstellung der Kulturstiftung angekauft wurden: Inzwischen umfasst das Spektrum Kunstwerke aus rund 100 Jahren. Mit dabei natürlich die ehedem bekanntesten Künstler der Gemeinde: Friedrich von Keller, Alexander Eckener und Willo Rall.
In ihrer Gesamtheit bieten die Kunstwerke einen Überblick über Leben und Wirken der Künstler. Und viele der Motive, die in und um Abtsgmünd gemalt wurden, liefern wertvolle geschichtliche Daten und Bilder: Ob Kühe am Kocher, der alte Ortskern, Menschen bei der Feldarbeit, bei der Arbeit in der Hammerschmiede – alte Gemälde sind immer auch Zeitdokumente. Entsprechend viel gibt es darauf zu entdecken über das Abtsgmünd des frühen 20. Jahrhunderts.
Friedrich von Keller, der 1914 in Abtsgmünd verstarb, gilt als erster deutscher Maler, der arbeitende Menschen in den Fokus seiner Darstellungen rückte. Ob im Steinbruch, in der Gießerei oder im Walzwerk – er zeigt Menschen, die schwere Arbeit verrichten. Und er zeigte die Schönheit des arbeitenden Menschen. Szenen aus dem Leben, wie auch die Arbeiten Eckeners, die einen in die Situation hineinziehen. Viehherden, Ein Dock oder eine Hammerschmiede, realistisch, akribisch und pointiert das Spiel von Licht und Schatten.
Im Jahr 2014 präsentierte die Gemeinde die Doppelausstellung Friedrich von Keller / Alexander Eckener in der Zehntscheuer und im Schloss Untergröningen. Der Ausstellung wurde „Einmaligkeit“ bescheinigt, weil sie erstmals umfassende Einblicke in die Schaffenszyklen beider Künstler bot, die 2024 ihren 110. bzw. 80. Todestag begehen.
ARTA präsentiert nun erneut zahlreiche Werke von Keller wie Eckener, aber eben auch bislang nicht gezeigte Arbeiten von Willo Rall.
Willo Rall, das war der Maler und Dichter mit wallendem Kopfhaar, Rauschebart und Sandalen, der inmitten der Natur ein unkonventionelles Leben führte. Und das in der Siedlung „Runheim“, die er 1919 mitten im Wald gründete, an der Markungsgrenze zwischen Untergröningen und Laufen. Seine Malerei lässt sich mit „poetischem Realismus“ zusammenfassen.
Ebenfalls zu sehen sind zahlreiche Gemälde des 2018 verstorbenen Abtsgmünder Malers Heinz Fries, dessen einzige Ausstellung „Mein Lebenswerk“ 2017 im Schloss so viele Menschen begeisterte.
In der Abtsgmünder Sammlung befinden sich auch zeitgenössische Künstler aus Abtsgmünd, wie Alfred Bast oder Hanne Dittrich. Auch sie werden in der ARTA-Ausstellung gezeigt.
Außerdem viele Künstlerinnen und Künstler, die bei der Kulturstiftung Abtsgmünd in den letzten knapp 25 Jahren ausgestellt haben und in den unterschiedlichsten Genres des 21. Jahrhunderts zuhause sind. Sie stammen aus dem Ostalbkreis und dem süddeutschen Raum wie Helmut Schuster, Paul Groll, Isa Dahl, Hannes Münz - aber auch aus Hamburg, Belgien und der Schweiz und natürlich aus der italienischen Partnerstadt Castel Bolognese.
Öffnungszeiten:
2. Dezember, Schlossweihnacht, 14 -19 Uhr, Eintritt 3 Euro für 2 Personen
Sonntag, 3. Dezember, 10. Dezember und 17. Dezember, jeweils 13 - 17 Uhr, Eintritt 3 Euro